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Alfred Komarek

Narrenwinter

Roman

1

Daniel Käfer löste zwei Schrauben und ließ dann ein Messingschild, auf dem „Daniel Käfer“ zu lesen stand, in die Rocktasche gleiten. Er betrat die Wohnung, in der er nicht mehr wohnte. Sie war fast leer, mit kahlen Wänden, so wie vor knapp zwanzig Jahren. Damals hatte er diese Räume in Besitz genommen. Heute gab er sie auf.

Käfer trat an eines der Fenster und schaute auf die vom Regen nasse Luitpoldstraße hinunter: alles andere als eine noble Adresse, aber irgendwie gemütlich und sehr praktisch auf halbem Weg zwischen Bahnhof und Stachus. Er schloss die Augen, atmete tief ein und spürte jetzt ja doch ein wenig alte Vertrautheit, aber auch Unbehagen. Es hatte keinen Sinn mehr, sich hier geborgen zu fühlen.

Auch in München blieb nichts mehr zu tun, beruflich wenigstens.

Er drückte kurz seine Stirn an die kühle Glasscheibe, trat einen Schritt zurück und schüttelte unwillig den Kopf. Nein, er war nicht hier, um Abschied zu nehmen. Er wollte nur noch einmal überprüfen, ob er nicht etwas vergessen hatte in die Transportkisten zu packen. Also ging er suchend von Raum zu Raum. Aber da war nichts mehr, was er später hätte vermissen können. Also gut, alles erledigt demnach. Er nahm den Schlüssel aus der Hosentasche, näherte sich der Wohnungstür, machte zögernd kehrt und ging in die Küche. Hier war es noch am ehesten wohnlich, weil er darauf verzichtet hatte, die schäbig gewordenen Möbel mitzunehmen. Käfer setzte sich und holte, um irgendetwas zu tun, seinen Terminkalender hervor. Die vergangenen Tage waren voller Eintragungen, einige davon rot unterstrichen. Doch allen Gesprächen, die er geführt hatte, war gemeinsam, dass sie ohne greifbares Ergebnis geblieben waren. Dabei spielte es auch keine Rolle, ob ihm jemand höflich, zynisch oder gar herzlich bedauernd nichts zu sagen hatte. So ging es seit Wochen. Immer deutlicher wurde es Käfer bewusst, dass er schon in den letzten Jahren seiner viel gerühmten Tätigkeit als Publizist einen Bereich der Medienlandschaft kultiviert hatte, den es im Grunde genommen nicht mehr gab. Seine Zeitschrift, der IQ, war zuletzt offenbar so etwas wie eine geschützte Werkstätte für ihn und andere vorgestrige Schöngeister gewesen. Jetzt ging es darum, sich aus eigenen Kräften im freien Markt zu behaupten, und an dieser Herausforderung war Daniel Käfer unter dezentem Applaus seiner Neider gescheitert.

Dabei hatte er sich nichts geschenkt, war nicht nur einmal über seinen Schatten gesprungen, war bereit gewesen, einen hohen Preis dafür zu bezahlen, sich selbst so halbwegs treu bleiben zu dürfen. Er hatte hohle Schwätzer, machtgeile Manager und eitle Selbstdarsteller ertragen. Und dann war da gestern noch diese TV-Frau gewesen, öffentlichkeitsrechtlich, aber mit Paris-Hilton-Blick: „Ihren IQ in Ehren, Herr … wie war doch gleich der Name? Diese Klugscheißereien gehn uns jedenfalls am Arsch vorbei. Kommen Sie mit geilen Formaten, wenn Sie landen wollen.“

Schluss jetzt damit, verdammt noch einmal. Wütend, doch mit einiger Befriedigung zerriss Käfer den Terminkalender. Dann stand er auf, hob den Sessel über den Kopf und schmiss ihn gegen den Küchenboden. Ein Bein knickte ab. Mit Nachdruck, doch ohne Hast setzte er die Zerstörung des Möbelstückes fort und hielt erst inne, als er Sabines Stimme hörte.

„Störe ich, Daniel? Ich kann auch später kommen.“

„Aber nein! Ich bin so gut wie fertig.“

„Offensichtlich. Erleichtert dich das?“

„Ja. Und es kostet fast nichts. Alles, was irgendwie von Wert sein könnte, ist schon bei meinem Bruder in Graz angelangt. Ich komme morgen nach und werde die nächste Zeit bei ihm wohnen. Sein Haus ist ein ideales Zwischenlager für gescheiterte Existenzen nebst Zubehör. Oder sollte ich Endlager sagen? Woher wusstest du eigentlich, dass ich hier bin, Sabine?“

„Hellseherei, Sehnsucht, pure Unvernunft, romantische Aufwallungen. Außerdem musste ich dir ja den Wohnungsschlüssel zurückbringen. Möchtest du noch ein paar peinliche Ausreden und Geständnisse hören?“

„Nein danke. Was lesen wir in der Trivialliteratur zu diesem Thema? Er verschloss ihr den Mund mit einem Kuss.“

Käfer ließ es nicht beim Zitat bewenden. Dann spürte er Widerstand. Sabine hielt ihn mit ausgestreckten Armen auf Distanz und schaute ihm ins Gesicht. „Mist, nicht wahr, Daniel?“

„Wird stimmen, wenn du es sagst.“

„Ja und weiter? Aufgeben gilt nicht.“

„So? Nicht?“

„Nein.“

Käfer überlegte eine Weile, dann lächelte er böse. „Gut. Kann ich deinen Terminkalender haben?“

Sabine kramte in ihrer Handtasche. „Hier. Was willst du damit?“

„Ich zerreiße ihn. Hab ich mit meinem vorhin auch getan. Und du begleitest mich morgen nach Graz.“

„Was soll das, spinnst du? Was tu ich dort?“

„Mit mir den bescheidenen Rest meines Berufslebens teilen. Und am Anfang steht eine romantische Winterreise in einem bezaubernden Auto. Ich liebe das Abenteuer, weißt du?“

„Wie? Ach so, deine Ente … und das Buchprojekt. Du willst zurück ins Salzkammergut?“

„Um zu arbeiten. Im Winter habe ich diese Landschaft noch nicht erlebt. Und die Faschingstage stehen vor der Tür.“

„Karneval?“

„Etwas in dieser Art, aber sehr eigenständig – uraltes Brauchtum. Ein wichtiges Thema fürs Buch. Und du kannst gleich einmal fotografieren.“

Sabine schaute auf die Reste ihres Terminkalenders hinab, dann hob sie den Kopf. „Das kannst du mit mir nicht machen, Daniel. Was du willst, ist rücksichtslos und dumm. Ich werde meine Aufträge hier in Deutschland pünktlich erfüllen. Ich werde mich nicht mit dir auf ein kindisches Auto-Abenteuer einlassen. Ich weigere mich, Arbeit in ein Projekt zu investieren, das kaum angedacht ist. Ich halte dich natürlich nicht auf. Tu, was du willst. Aber du wirst es ohne mich tun. Sag einmal, hältst du mich für total verrückt?“

„Ja, Liebes.“

„Sei vernünftig, Daniel, bitte!“

„Ich gebe mir alle Mühe. Du hast also morgen einen ganzen halben Tag Zeit, deine Geschäftspartner um Verständnis zu bitten. Ich hingegen werde mit Bernd Rösler reden. Er muss uns für diese Reise mit einem konkreten Auftrag und einem Budget ausstatten.“

„Es schneit wie wild in Österreich. Es gibt Straßensperren. Und deine Ente …“

„… hat zwar keine nennenswerte Heizung, aber Winterreifen. Und jetzt noch etwas weniger Vernünftiges, Sabine: Es ist unser erstes gemeinsames Projekt und die erste gemeinsame Reise in eine Gegend, die längst meine zweite Heimat geworden ist.“

„Daniel …, ich will das noch einmal überschlafen.“

„Doch hoffentlich mit mir?“

Käfer reiste allein. Sabine hatte ihn zu einem Kompromiss überredet. Sie versprach nachzukommen, sobald die dringendsten Arbeiten erledigt wären. Die Rückfahrt fände aber zu zweit statt, garantiert, und so was von zu zweit …

Er war nur kurz in Graz geblieben, weil er ein längeres Gespräch mit seinem Bruder vermeiden wollte. Bernd bemühte sich zwar stets, ihn mit guten Ratschlägen oder mahnenden Worten zu verschonen. Doch seine berufsbedingte Art, Sachverhalte kühl zu analysieren und exakt zu benennen, konfrontierte Käfer mit einer Wirklichkeit, die er gar nicht so deutlich sehen wollte.

Außerdem war er ungeduldig. Endlich verfolgte er wieder ein konkretes Ziel, statt gegen verbale Wände zu rennen. Natürlich wäre es klüger gewesen, die Eisenbahn zu nehmen. Aber er brauchte dieses, na ja, Sabine hatte Recht gehabt, dieses kindische Abenteuer. Immerhin nahm er vorerst die Autobahn, um Zeit zu sparen. Ein dicker Mantel schützte ihn vor der Kälte, und gerührt nahm Käfer die Andeutung eines nicht ganz so kalten Lufthauchs wahr, der von irgendwoher sein Gesicht streifte. Die Heizung, na bitte. Das Wetter in Graz war sonnig gewesen, ein klarer Wintertag, der die Schneereste auf den rotbraunen Dächern der Altstadt glitzern ließ. Jetzt, gegen Mittag, war der Himmel bedeckt. Erst fielen vereinzelte Flocken, dann schneite es dichter. Bald schabten mit Eis verkrustete Wischerblätter wirkungslos über vereistes Glas. Wo immer es möglich war, hielt Käfer an und sorgte mit kalten Fingern und heißem Bemühen für bessere Sicht. Dennoch fühlte er sich auf der Autobahn allmählich fehl am Platze und suchte fortan auf schmalen Straßen seinen Weg. So zwischendurch verzehrte er eine erschreckend fette Bratwurst, trank Tee und fühlte sich für die nächsten Wochen gesättigt. Vorsichtig rollte er auf Schneefahrbahnen durchs tief verschneite Ennstal und starrte angestrengt ins wirbelnde Weiß. Als er zur Passstraße abzweigte, die über die Klachau führt, sah er fast erschrocken den Grimming vor sich aufragen, eine wütende steinerne Drohgebärde. Daniel Käfer konnte sich nicht erinnern, je so einen unwirschen Berg gesehen zu haben. Er fröstelte und bewegte sich mit einigem Respekt an eisigen Flanken und Lawinenhängen vorbei auf die Passhöhe zu.

Dann aber war er fast schon am Ziel und freute sich auf den Stoffn in Sarstein, das kleine Bauernhaus, wo er im vergangenen Jahr gewohnt hatte. Er seufzte. Wäre nur alles in der Welt so unverrückbar gewiss wie der Schnaps in Maria Schlömmers Küche, der Hut auf Hubert Schlömmers Kopf und der Dachstein vor dem Fenster.

Endlich angekommen, bremste Käfer sachte, stieg aus und schaute sich ratlos um. Über einen Meter hoch lag der Schnee. Ein schmaler Weg zur Haustür war freigeschaufelt, und ein Parkplatz, auf dem ein tiefschwarzer Geländewagen stand, gewaltig groß, unverhüllt aggressiv und überzeugend hässlich.

„Bist auch wieder da?“

Käfer wandte den Kopf und sah Hubert Schlömmer vor das Haus treten.

„Hubert! Das freut mich aber!“

Wortlos ging Schlömmer auf Käfers Fahrzeug zu und bog das dünne Blech eines Kotflügels nach oben. Dann schaute er zum Geländewagen hin. „Zu dem kannst Auto sagen.“

„Kommt auf den Brutalisierungsgrad des Stilempfindens an. Wohin jetzt mit meiner Ente?“

Schlömmer deutete mit dem Kinn auf den Wegrand, ging zum Haus und kam mit einer Schaufel zurück, die er Käfer überreichte. „Wird dir wenigstens warm!“

Daniel Käfer war sprachlos, und sein Gegenüber schien alles gesagt zu haben. Da standen sie also, und das Schweigen zwischen den beiden war irgendwie ohrenbetäubend.

Nach einer kleinen Ewigkeit grinste Hubert Schlömmer, griff zur Schaufel und warf sie in den Schnee. „Zehn Meter weiter beim Nachbarn ist Platz.“

Daniel Käfer roch am leer getrunkenen Schnapsglas und betrachtete zufrieden die ihm wohlvertraute Küche. „Die Wohnung in München ist geräumt, in Graz gibt mir mein Bruder ein Notquartier. Aber hier bin ich zuhause.“

„Meinst halt.“ Hubert Schlömmer stand auf und wandte sich zum Gehen. Seine Frau setzte sich an den Küchentisch. „Wo ist die Sabine?“

„Kommt nach.“

Sie füllte die Gläser ein zweites Mal. „Hätt ich dir gar nicht zugetraut, Daniel.“

„Was?“

„So einen Freund.“

„Freund? Welchen?“

„Den mit dem Auto da draußen.“

„Dieses martialische Ungetüm meinst du?“

„Hundertzwölftausend Euro.“

„Da hat einer zu viel Geld oder zu wenig Verstand.“

„Du bist neidig. Außerdem zahlt’s die Firma. Der Herr Puntigam ist so was wie ein Direktor.“

„Puntigam? Lass mich nachdenken … Bruno Puntigam vielleicht?“

„Das ist er. Du hast mit ihm in Graz studiert, sagt er.“

„Ja, hab ich. Das war vielleicht einer. Gelernt hat er nie, aber durchgekommen ist er immer. Frauen waren Spielzeug für ihn, aber er war ihr strahlender Held.“

„Und du warst eifersüchtig.“

„Klar. Und nie sein Freund. Wundert mich eigentlich, dass es den noch gibt.“

„Warum?“

„So einer hat viele Feinde. Betrogene Ehemänner, rachsüchtige Weiber, das Finanzamt …“

„Jetzt hörst einmal auf. Nur weil einer ein gestandenes Mannsbild ist.“

„Bist du also auch schon so weit?“

Frau Schlömmer stand auf, trat hinter Daniel Käfer und massierte sanft seine Schultermuskeln. „Ich mit dem? Als ob der Hubert nicht einer zu viel wär. Und jetzt bist du ja auch wieder da. Aber noch was. Du schläfst im anderen Zimmer diesmal, mit dem Loser vor dem Fenster.“

„Wie bitte?“

„Na ja, bei diesem Menschen kannst verflucht schwer nein sagen. Du wirst inzwischen wissen, wie der Dachstein ausschaut, hat er gemeint. Und für ihn ist er halt neu. Außerdem gäb’s im größeren Zimmer zwei getrennte Betten, das wär doch viel vernünftiger für ein älteres Paar.“

„Sehr witzig.“

2

Daniel Käfer hatte seinen Studienkollegen als exzessiven Langschläfer in Erinnerung. Darum ging er am nächsten Tag frühmorgens nach unten, um beim Frühstück noch Ruhe zu haben. Doch zu seiner Überraschung sah er ihn am Küchenherd stehen und zwei Eier in eine Pfanne schlagen, in der Speckscheiben brutzelten. Puntigam hörte Käfers Schritte, schob schnell die Pfanne vom Feuer und breitete die Arme aus: „Daniel, mein Guter! Du musst mir einfach glauben, dass ich mich ehrlich und innig freue, dich zu sehen!“ Er ging auf Käfer zu und legte die Hände auf dessen Schultern. „Es ist doch nicht zu fassen: Noch immer dieser schüchterne Lausbub im Gesicht und noch immer dieses unkeusche Märchen in den Augen! Magst du Speck mit Ei haben? Ich teile gern mit dir. Die Frau Schlömmer hat noch im Stall zu tun.“

Käfer lächelte unsicher. „Hallo Bruno. Lange her, wie?“

„Tausend Jahre und ein Tag – mindestens. Und dann komme ich, stelle das peinlichste aller Autos auf deinen Parkplatz und schwatze der Frau Schlömmer deinen Dachstein ab. So macht man sich beliebt. Aber immerhin bin ich dir zu Ehren noch vor der Morgenröte aufgestanden. Das ist mir zum letzten Mal passiert, als in Bilbao Fernando Martinez mit seiner Freundin Schluss machte.“

„Was hat das eine mit dem anderen zu tun?“

„Ich lag mit seiner Frau zu Bette und er ist früher nachhause gekommen als gewöhnlich. Wir haben uns dann irgendwie geeinigt, überließen Donna Martinez ihrer Einsamkeit und sind auf einen frühen Drink gegangen. Entschuldige mich bitte!“ Puntigam eilte zum Herd, briet die Eier fertig und servierte. „So! Lass es dir schmecken, Daniel. Hier ist frisches Brot.“

„Danke!“ Käfer betrachtete seinen alten Bekannten beiläufig. Jeans, Pullover – teure Markenware allerdings – und eine Art Thomas-Gottschalk-Frisur. Das Gesicht war älter geworden, ohne sich wirklich zu verändern. Puntigam bemerkte Käfers Blick. „Nicht viel Neues in dieser verlotterten Visage, wie? Ich würde sagen: der misslungene Versuch, einen Schilehrer mit einem Gebrauchtwagenhändler zu kreuzen.“

Käfer sah sich ertappt und lachte. „Was führt dich hierher?“

„Der pure Eigennutz, mein Lieber. Aber davon später. Hast du Zeit für einen kleinen Winterspaziergang? Schau einmal durchs Fenster, Daniel! Ein Wetter zum Eierlegen oder zum Heldenzeugen, na, es wird uns bestimmt was Entsprechendes einfallen.“

Tatsächlich zeigte sich der Winter an diesem Morgen von seiner bezauberndsten Seite. Die Talmulde von Sarstein lag noch im Schatten. Häuser, Bäume und Büsche waren wie Bleistiftskizzen ins bläuliche Weiß gezeichnet, das weiter oben an das Dunkel des Bergwaldes grenzte. Unter dem durchscheinend hellblauen Himmel leuchteten frisch beschneite Gipfel in der Morgensonne.

„Zu schön, um wahr zu sein, wie?“ Bruno Puntigam warf sich der Länge nach in den Neuschnee, sprang auf und schüttelte sich. „Geil! Ich fühle mich wie ein junger Hund. Na gut, wie ein ziemlich junger Hund. Schau dir den Dachstein an, Daniel! Sieht aus, als hätte ihn ein begabter Kulissenmaler mit einem Hang zur hemmungslosen Übertreibung an den Horizont geknallt. Die Schöpfung hat sich schamlos ausgetobt hier. Und dieser Bilderbuch-Winter legt auch noch einen Weichzeichner über die ärgsten Bausünden. Wohin mit uns, Daniel?“

„Vielleicht hinauf zum Lenauhügel? Fernblick mit poetischem Hintergrund?“

„Genau das braucht die Welt. Und unterwegs werde ich ein wenig aus meinem weitgehend parasitären Berufsleben erzählen, damit du mich annähernd so kennen lernst, wie ich dich als publizistischen Würdenträger seit jeher gekannt habe.“

„Ich bin arbeitslos, Bruno.“

„Und dein Buchprojekt?“

„Na ja.“

„Hab dich nicht so. Wen die Götter lieben, den verstoßen sie nicht. Aber lass mich jetzt erzählen. Gleich nach dem Studium bin ich nach New York gegangen. Liest sich dann später gut in der Biografie, weißt du? Das notwendige Geld hab ich meinem Vater durch vage Hinweise auf eine unmittelbar bevorstehende Blitzkarriere abgepresst und später mit der Drohung, demnächst in einem Sumpf aus Sex und Drogen zu versinken. Bald darauf hat er mich mit einigen schwer erträglichen Bemerkungen zurückgeholt und im eigenen Unternehmen untergebracht. Filter, Daniel, Industriefilter! Beutelfilter, Taschenfilter, Schlauchfilter, Mattenfilter, Erodierfilter, Luftfilter, Ölfilter, Kraftstofffilter, Prozessfilter, Schweißrauchfilter, Staubfilter, weiß der Teufel was noch. Ich war die PR-Abteilung.“ Puntigam bückte sich, formte einen lockeren Schneeball und warf ihn Käfer ins Gesicht. „Warum schießt du nicht zurück, Daniel? Hart auf hart, das macht Spaß! Damit habe ich übrigens Dagobert Duck zitiert. Ich mag den alten Herrn. Unheimlich kreativ, wenn es um sein Geld geht. Und erfrischend gewissenlos. Aber zurück zu den verdammten Filtern. Immerhin waren wir im Export stark. So bin ich in der Welt herumgekommen, hab mir da und dort was abgeschaut und vor allem Kontakte gesammelt. Na, und eines Tages ist mir die Tochter eines bolivianischen Großindustriellen ins Netz gegangen. Damit war mein Aufbruch in eine filterlose Zukunft gesichert. Leider war mein Mentor und künftiger Schwiegervater auch im Drogenkartell, was sein Leben wie auch meine Beziehung zu seiner Tochter drastisch verkürzte. Aber die Karriere war auf Schiene.“

„In welcher Art, Bruno?“

„Wunderwuzzi, Querdenker, Hofnarr, nenn es, wie du willst. Wer nie etwas anderes gelernt hat, als nach den Methoden des Managements und der Geldvermehrung zu agieren, hat entscheidende Defizite. Die Phantasie kümmert vor sich hin, Träume sind weggesperrt, verrückte Ideen dürfen nicht sein. Und ich habe mich zunehmend virtuos als Mann präsentiert, der diese Lücke füllen kann. Letztlich ist es mir sogar gelungen, wieder in meinem und deinem angestammten Metier zu arbeiten. Neuerdings ist ein Medienkonzern mit mir glücklich. Kappus & Schaukal sagt dir vermutlich was.“

Käfer war überrascht stehen geblieben. „Der gefährlichste Mitbewerber meines ehemaligen Arbeitgebers!“

„Und warum so gefährlich, Daniel? Weil wir neben gesundem Geschäftssinn auch ungehemmter Kreativität Raum geben. Und zwar nicht als Alibi. Ich throne zur Rechten der Geschäftsführung, aller lästigen Hierarchien entbunden, nur ihr verantwortlich.“

„Wie schön für dich.“

Bruno Puntigam stutzte, sein Gesicht wurde ernst, er ging auf Daniel Käfer zu und schaute ihm ruhig ins Gesicht. „Das hat jetzt aber bitter geklungen. Ist ja auch klar. Du hast mit dem IQ Maßstäbe in der Medienlandschaft gesetzt. Ich habe fröhlich vor mich hin gepokert, und mir geht’s heute besser als dir. Aber wer von dieser Welt Gerechtigkeit erwartet, ist wohl ziemlich naiv. Wo ist jetzt dieser Lenauhügel? Mir geht schön langsam die Luft aus.“

„So, Bruno. Der Gipfelsieg ist errungen. Wir sind da.“

Puntigam blinzelte wohlgelaunt in die Sonne. „Bei Gelegenheit musst du mir einmal die Namen aller Berge ringsum sagen. Derzeit kenn ich nur meinen Dachstein und deinen Loser.“

„Passiert dir das öfter?“

„Was?“

„Dass du mein und dein verwechselst.“

„Nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt, Daniel. Aber in diesem Fall …, verzeih mir bitte. Das war wirklich eine gemeine Bemerkung. Soll so gut wie nicht mehr vorkommen. Weißt du übrigens, dass ich jahrelang peinlich schlechte Zeilen großer Dichter gesammelt habe? So kommt es, dass ich für diesen weihevollen Augenblick sogar ein Lenau-Zitat anbieten kann: Des Grafen Witwe bin ich, eine Villa / bewohn ich eine Stunde vor Sevilla. Aus Don Juan, wenn ich mich recht erinnere.“

„Erschütternd. Aber wer von uns noch keinen krummen Satz geschrieben hat, werfe den ersten Stein. Und jetzt sag einmal, Bruno, wie kommst du auf dieses schwarze Brachialauto?“

„Ein Hummer, Daniel. Zu groß, zu klobig, zu stark, säuft wie ein Loch, die pure automobile Unvernunft. Mithin ein schönes Symbol für meine Funktion im Konzern.“

„Das macht mir euren kreativen Ansatz eigentlich wieder verdächtig.“

„Recht hast du. Natürlich ist Theaterdonner dabei, vor allem, wenn ich im Spiel bin. Und gerade darüber wollte ich mit dir reden, Daniel. Nur, weil es mir gerade einfällt: Bist du immer noch mit dieser Sabine Kremser zusammen?“

„Mehr oder weniger. Eher mehr.“

„Ein Furcht erregendes Maß an emotionaler Beständigkeit, mein Lieber. Ich bring’s nicht einmal fertig, mir selber treu zu bleiben. Übrigens sollte sich die gute Sabine allmählich etwas einfallen lassen, mit ihren Fotos.“

„Wie versteh ich das?“

„Es gibt nichts Langweiligeres als eine klare Linie und verlässlich hohe Qualität.“

„Und was findest du spannend?“

„Schau dich doch um in den Medien: atemberaubende Effekthascherei, als Kunst getarnter Kitsch, dick aufgetragene Symbolik, mega-originelle Inszenierungen, was weiß ich. Es ist wie bei Spitzenköchen: Qualität, na gut, aber wer eine neue Mode kreiert, hat die Nase vorn.“

„Ja, ja. Und wenn das Feuerwerk abgebrannt ist, leuchtet der Mond noch immer. Irgendwann geht es nicht mehr greller und schriller. Was dann?“

„Mir egal, möcht ich meinen. Aber du hast schon auch Recht, du weiser, alter Uhu. Findest du nicht, dass zwei wie wir phantastisch zusammenpassen könnten, weil wir so ganz und gar nicht zusammenpassen? Aber in Beziehungsfragen lege ich mich wohl besser nicht fest. Ich werde dir lieber von einem ganz konkreten Projekt berichten, das mir im Kopf umgeht. Vielleicht interessiert dich das.“

„Vielleicht.“

„Du bebst ja förmlich vor Anteilnahme. Also höre: Wie gesagt, ist Kappus & Schaukal bewusst anders als die anderen – wenigstens was die gelebte Wirklichkeit im Konzern angeht. Doch bei der Lektüre unseres Unternehmensleitbildes könntest du uns für ein Handelskontor aus dem 18. Jahrhundert halten – von ein paar verschämten Modernismen abgesehen. Nach außen hin kommunizieren wir besser, aber lange nicht so gut, wie wir sollten und könnten. Darum möchte ich uns einen neuen Internet-Auftritt verpassen, ein umfassend durchdachtes elektronisches Erscheinungsbild, das einfach so gut ist, wie wir sind.“

„Nette Aufgabe.“

„Nett und beunruhigend komplex. Na klar, diese Homepage muss den Konzern kreativ und witzig präsentieren, informativ und funktionell sein. Aber es geht vor allem auch um eine Wirkung von außen nach innen, ich will Lust auf eine geistige Entrümpelungsaktion machen. Aber – und das bleibt jetzt unter uns – ich bin wieder einmal ein wenig überfordert.“ Bruno Puntigam hatte plötzlich ein scheues Lächeln im Gesicht. „Willst du mir helfen, Daniel?“

„Von Homepages versteh ich kaum was.“

„Aber du bist ein Publizist von Rang.“

„Weißt du, Bruno, von irgendwelchen dubiosen Konsulentengeschichten hab ich eigentlich die Nase voll.“

„Wer redet davon, Daniel? Ich muss dir noch etwas über unser Haus erzählen. Bei uns hat sich die Überzeugung durchgesetzt, dass es sich lohnt, mit Menschen aufrichtig und anständig umzugehen, ob Kunden, Partner oder Mitarbeiter.“

„Mir kommen die Tränen.“

„Ich werde sie trocknen. Unsere Menschenliebe ist natürlich auch Kalkül. In deinem Fall: Noch hat der Name Daniel Käfer Strahlkraft, und die sähen wir gerne in unserem Haus leuchten – mit wieder zunehmender Helligkeit. Du bist schlecht behandelt worden. Wir behandeln dich gut – das nützt so nebenbei auch unserem Image.“

„Und mein Buchprojekt?“

„Werden wir sachte, aber rasch und bestimmt an uns ziehen. Ich nehme doch an, dass dein angeblicher Freund Bernd Rösler nicht scharf darauf ist, in unseren Tageszeitungen und Magazinen nachlesen zu müssen, wie er mit dir umgesprungen ist.“

„Erpressung also.“

„Welch garstig Wort, Daniel. Ich brauche dich als Alter Ego! Unkonventionell und kreativ sind wir beide. Aber ich kann die bessere Show liefern und du die bessere Substanz. Was meinst du? Führungsposition gleichrangig im Team mit mir, Spitzengehalt, jede Menge Freiheit. Natürlich kannst du dir Mitarbeiter suchen. Und wenn dein Dienstauto eine Dienstente sein soll – meinetwegen. Vielleicht künstlerisch gestylt? Jeff Koons oder so?“

„Baselitz.“

„Auch gut.“

3

Bruno Puntigam seufzte, als wäre er eine schwere Last losgeworden. „So. Jetzt schließe ich die Augen, halte die Nase in den Wind, und was weht mir durchs Gemüt? Der Duft von Gewürznelken, Speck und Wurzelwerk, mit einem Hauch Rotwein und Zitrone. Frau Schlömmer hat für mich einen Hasen aus der Tiefkühltruhe geholt, will heißen, für uns.“

„Die tut wohl alles für dich?“

„Ich arbeite daran, Daniel. Eifersüchtig? Ich sage dir: Ohne Neid reicht’s für uns alle.“

Daniel Käfer schwieg eine Weile. Dann schaute er auf seine Armbanduhr. „Gerade erst neun vorbei. Da bleibt noch viel Zeit bis Mittag. Ich muss mich doch nicht hier und jetzt entscheiden, Bruno?“

„Was soll ich dir noch anbieten?“

„Darum geht’s nicht. Es ist ein bisschen viel auf einmal, das alles.“

„Verstehe, ich verwirre dich, überwältigend, wie ich nun einmal bin. Geh in dich und tu dort, was du nicht lassen kannst. Wir sehn uns dann beim Hasen. Waidmannsheil!“

Käfer sah Puntigam leichten Schrittes Richtung Sarstein schlendern, und weil er nicht wusste, ob er einen Freudensprung tun sollte oder verwirrt in den Schnee sinken, stand er einfach da und schaute ins Nichts. Zu schön, um wahr zu sein, hatte Puntigam über diesen Wintertag gesagt, galt das auch für sein mehr als reizvolles Angebot? Käfer gab sich erst gar keine Mühe, Ordnung in seine Gedanken zu bringen. Er nahm auch kaum wahr, dass er eine ziellose Wanderung begonnen hatte, den Hang nach Aussee hinunter, den Gegenhang hinauf, dann wieder talwärts, rund um den Ort und kreuz und quer durch Straßen und Gassen. Endlich trank er Kaffee in der Konditorei Strenberger, trank Kaffee in der Kurhauskonditorei Lewandofsky und beruhigte anschließend seinen fliegenden Puls mit einem großen Bier in der Traube.

„Mit Verlaub, Daniel, du schaust irgendwie entrückt.“ Bruno Puntigam saß in Maria Schlömmers Küche, als hieße er Bruno Schlömmer.

„Ich bin ziemlich durcheinander, offen gesagt.“

„Diesen Zustand solltest du kultivieren, du wirst ihn in Zukunft gut brauchen können. Aber lass mich ein wenig Gedanken lesen …, ich bin dir nicht ganz geheuer, ist es das? Das kann ich nachvollziehen. Ich werde dir einfach auf schnellstem Wege einen Vertragsentwurf zukommen lassen. Dann weißt du, wie ernst es die Geschäftsführung meint, und kannst auch noch deinen brüderlichen Rechtsgelehrten konsultieren, bevor du freudig zur Unterschrift schreitest. Du hast alle Zeit der Welt.“

„Unterschreiben? Bei dem Falotten da?“ Von beiden unbemerkt war Frau Schlömmer in die Küche gekommen, ging zum Herd und öffnete das Backrohr. „Essen ist fertig.“

Käfer war froh, endlich wieder mit den Beinen alltäglichen Boden zu berühren. „Sollten wir nicht auf den Hubert warten, Maria?“

„Auf den? Wenn die Fasching-Tag kommen, ist er eigentlich nie da, und wenn sie da sind, ist er wirklich nie da.“ Nach dem Essen lehnte sich Puntigam voll satten Behagens zurück und hob das Weinglas. „Was sagst du zu meiner Jagdbeute, Daniel?“

„Nichts. Ich war ganz woanders mit dem Kopf, vermutlich hätt ich auch Heu gegessen. Entschuldige, Maria. Was ich noch sagen wollte, Bruno: Gib mir bitte zwei Stunden Zeit. Dann habe ich gründlich überlegt und wir können ordentlich weiterreden.“

Ordnung ist etwas Künstliches. Das Natürliche ist das Chaos. Hat immerhin Schnitzler gesagt.“

„Aber ein Medienkonzern ist etwas Künstliches. Dem wirst du mit Chaos nicht gerecht, oder nur in einigen Aspekten.“

Puntigam grinste. „Ist er nicht gscheit, der Bub? Also gut, Daniel. Bis später.“

Erst jetzt nahm sich Käfer Zeit, seine neue Unterkunft genauer zu betrachten. Im Gegensatz zum kleinen Zimmer mit dem Dachstein vor dem Fenster war dieses hier bewusst für Gäste eingerichtet worden. Auf dem mit Lack versiegelten Bretterboden standen rustikale Möbel aus hellem Holz, ein rot karierter Vorhang umrahmte das Fenster, und an den weiß gestrichenen Wänden hingen Kunstdrucke mit Blumenmotiven. Käfer warf einen missgünstigen Blick auf den Loser, dann setzte er sich auf eine Bettkante und klopfte mit der flachen Hand auf den Platz neben sich.

„Komm schon, Sabine“, murmelte er, „wir müssen miteinander reden, auch wenn du nicht da bist. Kannst du dir denken, was mein Problem ist?“

„Klar, Daniel. Bruno Puntigam ist keiner, der freiwillig teilt. Wenn er dich ins Boot holt, dann nicht ohne Hintergedanken.“

„Aber die Aufgabenteilung hat plausibel geklungen, Sabine. Er die Show, ich die Substanz.“

„Das mag für die tägliche Arbeit gelten. Den Erfolg will er für sich allein. Und wenn du ihm über den Kopf wächst, wird er sehr rasch versuchen, dich loszuwerden.“

„Das fürchte ich auch. Ich soll also nein sagen?“

„Wie kommst du darauf, Daniel? Aber lass mich erst noch weiter schwarzsehen. Du fürchtest, durchaus nicht ohne Grund, überfordert zu sein. Du hast erfolgreich eine Zeitschrift entwickelt und geführt, eine Redaktion aufgebaut und mit ihr gearbeitet. In Zukunft hättest du aber mit vielen Medien und Redaktionen zu tun, mit Managern aller Art und jeglichen Niveaus, mit Tausenden von Menschen.“

„Aber ich bin nicht deren Vorgesetzter …“

„Nein. Aber du zeichnest ihr virtuelles Erscheinungsbild – wenigstens was diese Internet-Geschichte angeht. Und wer weiß, welche Aufgaben noch auf dich zukommen.“

„Ja, klar.“

„Und du bist für die Wirkung dieses Erscheinungsbildes in der Öffentlichkeit verantwortlich. Wenn es Missverständnisse oder andere negative Folgen geben sollte, darfst du sicher sein, dass du die Ohrfeigen abbekommst, und nicht Bruno Puntigam.“

„Ich hab’s ja gewusst!“

„Was, Daniel?“

„Eine Nummer zu groß für mich.“

„Selbst wenn das so wäre, ich kenne einige Leute in der Branche, die sich mit schöner Regelmäßigkeit übernehmen und dabei unverdrossen Karriere machen.“

„Liegt mir aber so gar nicht …“

„Weiß ich. Aber ich weiß auch, dass du gewinnen kannst. Daniel, du musst es versuchen! Wirf alles in die Waagschale, Energie, Erfahrung, Talent. Selbst wenn du scheiterst, hast du es dann eindrucksvoll getan, und du wirst es leichter haben, eine neue Aufgabe zu finden.“

„Also keine geschützte Werkstätte diesmal?“

„Das Gegenteil, mein Lieber.“

Daniel Käfer stand auf, ging zum Fenster, öffnete es und spürte die frische Winterluft im Gesicht. Er war ziemlich sicher, dass ein echtes Gespräch mit Sabine kaum anders verlaufen wäre. Sie kannten einander sehr gut, eigentlich zu gut. Allzu viele Überraschungen waren da wohl nicht mehr zu erwarten. Aber das hatte ja auch etwas ungemein Beruhigendes, und er freute sich wirklich auf sie.

Käfer schloss das Fenster, holte ein Notizheft aus der Reisetasche, untersagte es sich, zu träumen, und begann konzentriert zu arbeiten.

„Ist das Aufräumen des Hirnkastens glücklich beendet?“ Bruno Puntigam hob grüßend sein leeres Glas. „Stell dir das Pech vor, Daniel: Ich wollte mich gerade mit der zweifelhaften Qualität des Rotweins im Hause Schlömmer anfreunden, als die zweite und letzte Flasche leer war. Aber noch zuvor habe ich fast ohne verräterischen Zungenschlag mit Hamburg telefoniert. Dein Vertrag ist so gut wie unterwegs.“

„Danke, Bruno, auch für den Vertrauensvorschuss. Sag einmal, kannst du mir mehr über Kappus & Schaukal erzählen, ich meine mehr, als allgemein bekannt ist?“

„Kann ich, will ich aber nicht. Schau ins Internet, Daniel.“