Gedichte
HAYMON
für Karl-Heinz Ströhle (1957–2016)
I
II
III
IV
V
VI
VII
VIII
IX
X
XI
XII
XIII
XIV
XV
Die Autorin
Wenn er wegbricht in meinem Inneren,
Wenn er zersplittert, mich mit jedem Teilchen
Durchbohrt, wenn er in mir zerfließt, mich
Überschwemmt, wenn er lodert und mich
Verbrennt, was bin ich dann noch? Was
Ohne sein Knie, ohne den haarlosen, weichen
Nacken, die helle Händehaut, ohne das Augen
Blau? Dort grüßt ein Mann und geht, ein
Anderer schreibt und lacht, ein dritter
Fleht: Folge mir. Ich mache das Holz für
Deinen Winter. Die Quitten sind jetzt stumm,
Der Specht hängt am Meisenring. Ich weiß,
Die Zeit ist dünn. Wir fetten unsere Tage auf
Mit Hirschkälbern und gestopften Gänsen